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Was bedeutet die aktuelle Gesetzesänderung für Hausbesitzer? Wir klären auf. Foto: unsplash

Kurz:

Ab 2023 sind Eigentümer älterer Häuser in Deutschland verpflichtet, ihre Heizungen und Wärmedämmung auf den neuesten Stand zu bringen, um die Energieeffizienz von Gebäuden zu erhöhen und den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Das GEG schreibt vor, dass Heizkessel, die älter als 30 Jahre sind, erneuert werden müssen und dass Dämmungen für Rohre und Dächer vorgenommen werden müssen. Es gibt staatliche Förderprogramme zur Unterstützung bei den Kosten.

Ab dem Jahr 2023 sind Eigentümer von älteren Häusern in Deutschland verpflichtet, ihre Heizungen und Wärmedämmung auf den neuesten Stand zu bringen. Dies gilt auch für Käufer oder Erben von Immobilien. Es gibt jedoch Ausnahmen und Förderungen seitens des Staates. Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) ist ein Gesetz, das seit 2020 in Deutschland gilt und das Ziel hat, die Energieeffizienz von Gebäuden zu erhöhen und den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Es gibt einige gesetzliche Regelungen, die Hausbesitzer und Eigentümer älterer Gebäude beachten müssen.

Heizkessel erneuern und Rohre dämmen

 

Das GEG schreibt vor, dass Heizkessel, die älter als 30 Jahre sind und nicht auf Brennwerttechnik oder Niedertemperaturheizung ausgerichtet sind, erneuert werden müssen. Ebenso müssen bestimmte Rohre gedämmt werden, insbesondere freiliegende Verteilungsleitungen für Warm- und Trinkwasser in unbeheizten Räumen. Diese Regelungen gelten für alle, die ein älteres Gebäude kaufen oder erben und haben zwei Jahre Zeit, um die erforderlichen Sanierungsmaßnahmen durchzuführen.
Für den Austausch eines alten Heizkessels können Kosten von 10.000 bis 12.000 Euro für ein neues Brennwertgerät entstehen. Diese Investition amortisiert sich jedoch in der Regel schon nach drei Jahren. Ab 2024 müssen neue Heizungen mindestens zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden, was die Kosten für einen Austausch der alten Heizung deutlich erhöhen kann, z.B. bis zu 40.000 Euro für eine Wärmepumpe.

Die Kosten für die Dämmung der Rohre sind vergleichsweise gering. Besitzer von Ein- bis Zweifamilienhäusern können sogar Sets im Baumarkt oder im Internet kaufen. Auch diese Maßnahme rentiert sich schnell und ist im Interesse der Eigentümer.

Dach oder oberste Geschossdecke dämmen

 

Eine weitere Sanierungsmaßnahme, die das GEG vorschreibt, ist die Dämmung des Dachs oder der obersten Geschossdecke. Dadurch soll der Wärmeverlust im Winter reduziert werden. Die Kosten für die Dämmung hängen von verschiedenen Faktoren ab, z.B. der Größe des Dachs, dem Material der Dämmung und den Arbeitskosten. Eine grobe Schätzung liegt bei etwa 50 bis 100 Euro pro Quadratmeter.

Staatliche Förderung der Sanierungsmaßnahmen

 

Um Hausbesitzern bei der Finanzierung von Sanierungsmaßnahmen zu helfen, gibt es staatliche Förderprogramme. Im Jahr 2022 gibt es eine Rekordsumme an Fördermitteln für die Gebäudesanierung. Die Förderung kann je nach Programm bis zu 40 Prozent der Gesamtkosten betragen. Besonders empfehlenswert ist es, einen individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) erstellen zu lassen, um herauszufinden, welche Maßnahmen am effektivsten sind und welche Förderungen dafür in Anspruch genommen werden können.

 

 

Über den Author

Dr.-Ing. Jürgen Hansbacher befasst sich mit allen baulichen Angelegenheiten des Immobilienmarktes. Nach seinem Studium der Immobilienwirtschaft arbeitete Hansbacher erfolgreich in der Baubegleitung bei diversen Projekten in und um Darmstadt. Seit 2021 ist er Gastautor bei ecoestate – der Makler in Berlin.

Dr.-Ing. Jürgen Hansbacher

Gastauthor @ ecoestate

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